Was ist eine Gesichtsfelduntersuchung?
Eine Gesichtsfelduntersuchung umfasst die Überprüfung der Grenzen des Gesichtsfeldes sowie der Empfindlichkeit ausserhalb des Fixationsortes. Insgesamt enthält das Gesichtsfeld den Bereich des Sehens, der mit unbewegten Augen und unbewegtem Kopf erfasst werden kann. Doch welchem Zweck dient die Untersuchung des Gesichtsfeldes?
Was wird bei einer Gesichtsfelduntersuchung kontrolliert?
Bei der Gesichtsfelduntersuchung handelt es sich um eine Untersuchung aus der Augenheilkunde und Neurologie.
Die Gesichtsfeldbestimmung dient insbesondere der Früherkennung und Verlaufskontrolle von Glaukomen (Grüner Star). Sie kann jedoch auch dabei helfen, weitere Erkrankungen aufzudecken. Hierzu zählen:
- Netzhautablösung
- Makuladegeneration
- Schlaganfall
- Hirntumor
- Hirnblutung
- Hirnaneurysma (Ausbuchtung der Wand einer Arterie im Hirn)
Die Gesichtsfeldbestimmung wird unter anderem bei der Führerscheinuntersuchung durchgeführt. Denn ein ausreichendes Gesichtsfeld ist unerlässlich, wenn Sie Auto fahren möchten.
Wie läuft eine Gesichtsfelduntersuchung ab?
Eine Gesichtsfelduntersuchung wird immer am einzelnen Auge (nie an beiden Augen gleichzeitig) durchgeführt. Das andere Auge wird währenddessen blickdicht abgedeckt. Danach erfolgt zunächst die Einschätzung des Gesichtsfeldes. Hierbei kommt der sogenannte Parallelversuch zum Einsatz, bei dem das Gesichtsfeld von Patienten resp. Patientinnen mit dem des Untersuchers verglichen wird. Die genau zutreffende Gesichtsfeldbestimmung wird jedoch mittels Computer-Perimetrie vorgenommen.
Einfacher Parallelversuch
Bzgl. des einfachen Parallelversuchs sitzen sich Patient und Untersucher in einer Entfernung von einem Meter gegenüber. Während der Patient ein Auge abdeckt, fixiert er mit dem anderen das gegenüberliegende Auge des Untersuchers. Dieser bewegt wiederum den halb ausgestreckten Arm mit erhobenem Zeigefinger aus unterschiedlichen Richtungen. Sobald der Patient den Finger sieht, gibt dieser ein Zeichnen. Auf diese Weise lassen sich Ausfälle im äusseren Bereich des Gesichtsfeldes feststellen.
Computer-Perimetrie
Im Falle einer Computer-Perimetrie werden Lichtpunkte auf einen Bildschirm projiziert. Der Patient signalisiert per Knopfdruck, wann genau er/sie die Lichtpunkte erkennt. Das Ergebnis wird anschliessend per Computer ausgewertet und eine Karte des Gesichtsfeldes erstellt. Entscheidend ist, den Blick nicht vom zentralen Punk abzuwenden und keinen einzelnen Punkten nachzuschauen. Was die Empfindlichkeit des Sehens in unterschiedlichen Bereichen anbelangt, so werden für die Lichtpunkte verschiedene Lichtstärken und Grössen eingestellt.
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